In den letzten Jahren sind bunte, kitschige Dekoelemente in die Wohnungen von Millennials und Generation Z gekommen. Sie sind ein neuer Einrichtungstrend, den man „Kitsch als Wohnstil“ nennt. Er ist durch eine ironische und selbstironische Ästhetik gekennzeichnet.
Die Einrichtenden nutzen viele Verzierungen und schockierende Elemente bewusst. Dieser Trend steht im Gegensatz zum minimalistischen Wohnstil der letzten Jahre. Er feiert die Freude am Gestalten des Zuhauses mit persönlichen und individuellen Stücken.
Zentrale Erkenntnisse
- Kitsch als Wohnstil ist ein neuer Einrichtungstrend, der sich durch bunte und selbstironische Gestaltung auszeichnet
- Der Trend ist eine Gegenbewegung zum Minimalismus und feiert die individuelle Gestaltung des Zuhauses
- Kitschige Dekoelemente, Retro-Möbel und Vintage-Accessoires, knallige Farben und ein maximalistischer Stil prägen den Trend
- Ironischer Chic, übertriebene Verzierungen und nostalgische Dekorationen sind charakteristisch
- Der Trend spiegelt den Wunsch nach Ausdruck der Persönlichkeit und Freude an der Einrichtung wider
Was ist der Kitsch-Einrichtungsstil?
Der Kitsch-Einrichtungsstil ist ein Trend, der sich durch bunte, kitschige Dekorationsgegenstände auszeichnet. Diese Elemente, die oft als geschmacklos gelten, werden hier ironisch eingesetzt. Sie schaffen eine Ästhetik, die als „Camp“ bekannt ist.
Bunte, kitschige Dekoelemente im Trend
Camp steht für eine Ästhetik, die bewusst auf Kitsch setzt. Sie zeigt Kunstfertigkeit, Frivolität und eine naive bürgerliche Anmaßung. Der Kitsch-Einrichtungsstil feiert das schockierende Übermaß und den ironischen Chic von bunten Dekorationsgegenständen.
Ironischer Chic und schockierendes Übermaß
Anhänger des Kitsch-Einrichtungsstils setzen auf eine Ästhetik, die provoziert. Sie spielen mit den Grenzen des guten Geschmacks. So entsteht ein Gefühl der Überraschung und Faszination.
Danish Pastel Eclectic: Der neue Kitsch-Trend
Der Danish Pastel Eclectic-Trend ist ein neuer Kitsch-Stil. Er kombiniert zarte Pastellfarben wie Lavendel und Hellgelb. Diese Farben werden mit geschwungenen Formen gemischt, die an die 70er und 80er Jahre erinnern.
Das macht den Trend zu einem Retrocharme, der bei Millennials und Gen Z beliebt ist.
Curvy Mirror als Sinnbild des Trends
Ein Symbol für den Danish Pastel Eclectic-Trend ist der Curvy Mirror von Gustaf Westman. Dieser Spiegel hat ein Wellenmuster und eine integrierte Beleuchtung. Er ist nicht nur ein Luxuseinrichtung-Accessoire, sondern auch ein Hit für Social-Media-Fans.
Der Danish Pastel Eclectic-Trend ist ironisch und stilvoll. Er ist bei jungen Leuten sehr gefragt. Bunte Pastelltöne, geschwungene Formen und nostalgische Anklänge machen ihn zu einem erfrischenden Kontrast zum minimalistischen Design.
Kitsch als Gegenbewegung zum Minimalismus
In den letzten Jahren war Minimalismus im Wohnen sehr beliebt. Weiße Möbel und helle Farben prägten das Bild. Doch die Pandemie führte zu einer Gegenbewegung. Viele sehnten sich nach mehr Farbe und Individualität in ihren Wohnungen.
Der Kitsch-Einrichtungsstil ist eine Antwort auf den Minimalismus. Er bringt Farbe und Retro-Charme ins Zuhause. Es geht nicht um Perfektion, sondern um die persönliche Note.
Junge Leute finden im Kitsch eine Möglichkeit, kreativ zu sein. Sie wählen bunte Möbel und auffällige Accessoires. Der Trend zeigt, dass viele mehr Individualität im Wohnen wollen.
Camp: Kunstfertigkeit und naive Anmaßung
Der Begriff „Camp“ beschreibt eine Ästhetik, die bewusst auf Kitsch und schlechten Geschmack setzt. Susan Sontag sagt, Camp zeichnet sich durch Kunstfertigkeit, Frivolität, naive Anmaßung und schockierendes Übermaß aus. Diese Elemente sind im Kitsch-Einrichtungsstil zu finden, der Wohnräume mit einer selbstironischen und fast absurden Note verschönert.
Der Kitsch-Stil ist mehr als nur eine Modeerscheinung. Er ist eine Haltung, die sich gegen den perfektionistischen Minimalismus stellt. Stattdessen setzt er auf Selbstironie und Exzentrik. Es geht nicht um naive Anbiederung, sondern um eine kunstvolle Inszenierung des Kitsches.
Das Ergebnis ist eine Ästhetik, die bewusst mit Konventionen bricht. Sie bringt den Betrachter zum Schmunzeln.
In Wohnungen mit Camp-Ästhetik sieht man oft bunte, skurrile Möbel und Accessoires. Sie erscheinen auf den ersten Blick kitschig, zeigen aber bei näherer Betrachtung eine raffinierte Gestaltung. Dieser Mix aus Kunstfertigkeit und naiver Anmaßung macht den Kitsch-Einrichtungstrend einzigartig.
Kitsch als Wohnstil: Bunt und selbstironisch
Der Kitsch-Einrichtungsstil ist ein Gegentrend zum Minimalismus. Er steht für individuelle Gestaltung und Freude am Wohnen. Die Ästhetik ist bunt und selbstironisch, mit einem Hauch von Übermaß und Absurdität.
Heute suchen viele Menschen nach Authentizität und Lebensfreude. Der Kitsch-Einrichtungsstil bietet genau das. Kitsch als Wohnstil, bunte und selbstironische Dekorationen sind wieder beliebt. Sie stehen für Individualität und Lebensfreude.
Im Kitsch-Einrichtungsstil zählt der persönliche Ausdruck. Schrille Muster, knallige Farben und übertriebene Verzierungen sind erwünscht. Sie machen den Stil einzigartig und reizvoll.
Inspiration aus den 70er und 80er Jahren
Der Kitsch-Einrichtungsstil findet seine Inspiration in den 70er und 80er Jahren. Er nutzt Retro-Möbel mit organischen Formen und kräftigen Farben. Auch Vintage-Accessoires wie Stehlampen im Edellook sind wichtig für diesen Trend.
Der Retrochic und die Nostalgie dieser Zeiten machen den Kitsch-Stil so charmant.
Retro-Möbel und Vintage-Accessoires
Vintage-Einrichtungsstile sind beliebt und vielfältig. Man kann neue Gegenstände und Secondhand-Möbel miteinander kombinieren. Der „Mid Century modern“ Stil aus den 50er- bis 70er-Jahren bevorzugt kastige Möbel und hochwertige Materialien.
Barock-Möbel mit goldener Verzierungen und helle Farben passen gut zum Kitsch-Trend. Auch französische Einrichtungsstile mit Stuck und Vertäfelungen sind ideal.
Shabby-Chic-Stile mit hellen Holzmöbeln und Gebrauchsspuren sind auch Teil des Kitsch-Konzepts. Sie kombinieren hellen Holz, Polstermöbel und Vintage-Dekorationen. Diese Mischung aus Vergangenem und Liebe zum Detail schafft besonderen Charme.
Knallige Farben und Maximalistischer Stil
Der Kitsch-Einrichtungsstil ist bekannt für seine knalligen, kontrastreichen Farben und einen maximalistischen Stil. Er spielt mit Übermaß und Kontrasten, um ein lebendiges und gemütliches Gefühl zu erzeugen. Spaß und individuelle Gestaltung stehen hier im Mittelpunkt, statt Minimalismus.
Der Trend zu pastelligen Farben und Retro-Charme ist auf TikTok sehr beliebt. Mit 24,9 Millionen Aufrufen zeigt der Hashtag #danishpastel, wie gefragt dieser Stil ist. Produkte wie der Ultrafragola Spiegel für rund 8.000 Euro oder der Curvy Mirror von Gustaf Westman für 2.400 Euro beweisen, dass Kitsch auch Luxus und Kunstfertigkeit beinhalten kann.
In Wohnungen finden sich oft eine Mischung aus Kitsch-Stil und Camp-Einrichtungsstil. Die Villa von Miley Cyrus in Los Angeles ist ein Beispiel dafür. Sie kombiniert gedeckte Farben und klare Linien des Danish Pastel Eclectic Trends mit Camp-Elementen wie einer Leopardentapete und einem Mund-Sessel.
Der Camp-Stil, der sich auf „Kunstfertigkeit, Frivolität, naive bürgerliche Anmaßung und schockierendes Übermaß“ bezieht, ist in Pandemie-Zeiten sehr beliebt. Er dient als Gegenbewegung zur Langeweile und zum perfektionistischen Instagram-Ideal.
Selbstgemachte Wohnaccessoires aus Ton
Ein wichtiger Trend ist selbstgemachte Wohnaccessoires aus Ton und Keramik. Aschenbecher im Vagina-Design, Schälchen mit kleinen Bananen oder Blumentöpfe mit 3D-Brüsten sind Beispiele. Sie sind eine Art „Einstiegsdroge“ für eine Wohnung im Camp-Stil. Sie fördern die Kreativität und Individualität der Bewohner.
Die Beliebtheit von selbstgemachten Wohnaccessoires aus Ton und Keramik wächst. Die Danish Pastel Eclectic-Bewegung hat den Trend verstärkt. Auf TikTok hat „#danishpastel“ 24,9 Millionen Aufrufe.
Während der Pandemie ist der Wunsch nach farbenfroher Inneneinrichtung gestiegen. Die Camp-Ästhetik spricht viele an, die sich vom Minimalismus abgrenzen wollen. Solche Wohnaccessoires bringen Spaß und Kreativität ins Zuhause.
Ironischer Chic und Übertriebene Verzierungen
Der Kitsch-Einrichtungsstil ist geprägt von ironischem Chic und übertriebenen Verzierungen. Er bricht bewusst mit den Regeln des guten Geschmacks. So entstehen auffällige Hingucker, die sowohl schockieren als auch Freude ausstrahlen.
Der Trend zeigt den Wunsch nach mehr Individualität und Authentizität. Man legt den Fokus auf Selbstausdruck und persönlichen Geschmack. Die Mischung aus Kitsch und Selbstironie schafft einen einzigartigen Wohnstil, der sich von anderen abhebt.
Die Ästhetik des Camps wird immer beliebter in der Inneneinrichtung. Sie zeichnet sich durch Frivolität, Naivität und übertriebenen Geschmack aus. Beliebte Elemente sind organisch geformte Keramiken, gewagte Farbkombinationen und retro-inspirierte Möbel.
Verbraucher bevorzugen einen individuellen, selbstironischen Wohnstil. Dieser Stil spiegelt ihre Persönlichkeit wider. Kitsch und Camp ermöglichen es, sich von Konventionen zu lösen und ein authentisches, leidenschaftliches Zuhause zu schaffen.
Nostalgische Dekorationen und Schrille Muster
Neben bunten Elementen ist Nostalgie im Kitsch-Stil sehr wichtig. Vintage-Möbel, nostalgische Dekorationen und schrille Muster machen die Räume zum Retro-Charme. Sie betonen die Persönlichkeit und Individualität der Bewohner.
Viele sehnen sich nach einfacheren Zeiten. Nostalgische Dekorationen wie Vintage-Vasen und Omas Porzellanfiguren schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Schrille Muster wie kräftige Blumen machen die Wohnräume einzigartig.
Der Retro-Charme zeigt die Persönlichkeit und Individualität der Bewohner. Die Liebe zum Detail und zum Unvollkommenen zeigt Lebensfreude und Kreativität. Die lebendige Atmosphäre steht im Mittelpunkt, gestaltet von persönlichen Vorlieben.
Bunte Wohnträume statt perfekter Einrichtung
Der Kitsch-Stil bevorzugt bunte Wohnträume, die den individuellen Geschmack und die Lebensfreude der Bewohner zeigen. Er bricht bewusst mit den Konventionen. So entsteht eine Gegenbewegung zum Perfektionismus der letzten Jahre.
Im Mittelpunkt steht die Freude an der Gestaltung des eigenen Wohnraums. Es geht nicht darum, andere zu beeindrucken.
Individualität und Eigener Geschmack
Der Kitsch-Stil erlaubt es, den eigenen Geschmack voll auszuleben. So entstehen bunte, lebendige Räume. Diese spiegeln die Persönlichkeit und Individualität der Bewohner wider.
Statt einer austauschbaren Einrichtung entstehen Räume, die Freude und Inspiration bringen.
Das Konzept steht im Kontrast zu den minimalistischen Trends. Es bietet eine erfrischende Alternative für alle, die Lebensfreude im Zuhause suchen.
Kitschige Dekoration als Lebensfreude
Der Kitsch-Einrichtungsstil steht für Lebensfreude und Selbstausdruck. Er bevorzugt bunte, ironische und übertriebene Kitschige Dekoration. Diese spiegelt die Persönlichkeit wider. In der Pandemie-Zeit wurde dieser Trend beliebter, da viele mehr Zeit zuhause verbrachten.
Der Danish Pastel Eclectic-Trend hat viele Designer inspiriert. Auf TikTok ist der Hashtag #danishpastel sehr beliebt. Auch der Camp-Trend, der Kitsch und „Bad Taste“ liebt, ist in Mode.
Die Pandemie hat die Vorlieben für Wohnaccessoires verändert. Jetzt sind selbstgemachte Dinge wie Tonaschenbecher oder Pflanzentöpfe beliebt. Der Camp-Stil gewinnt durch seinen ironischen Charme immer mehr Anhänger, wie im Haus von Miley Cyrus.
Der Designer Jonathan Adler und sein „Happy Chic“
Der US-Designer Jonathan Adler ist ein Vorreiter des Kitsch-Einrichtungsstils. Er nennt ihn „Happy Chic“. Für ihn ist Humor wichtig für eine glückliche Einrichtung. Er setzt auf bunte Vielfalt, Übertriebenes und Respektlosigkeit gegenüber Konventionen.
Seine Designs kombinieren Kunst, Pop-Art und klassisches Design. Sie bringen Lebensfreude und Individualität hervor.
Respektloser Luxus und Farbenfrohe Vielfalt
Adlers „Happy Chic“ feiert Kitsch und Exzentrik. Seine Kreationen, wie bunte Keramiken oder geschwungene Möbel, sind voller Farbenfrohe Vielfalt und respektloser Luxus. Sie bringen Freude und Spaß in den Mittelpunkt.
Adler hat 27 Geschäfte und seine Produkte sind weltweit in über 1.000 Läden erhältlich. Sein Happy Chic-Konzept trifft den Nerv der Zeit. Es bietet eine erfrischende Alternative zu perfektionistischen Interiortrends.
Kitsch als Ausdruck der Zeit
Der Kitsch-Einrichtungsstil zeigt, wie die Zeit aussieht. In der Pandemie, als wir mehr zuhause waren, wurde er beliebt. Er ist eine Gegenbewegung zum Minimalismus.
Jetzt geht es um Individualität und Selbstausdruck. Menschen gestalten ihre Wohnräume bunt und selbstironisch. Das macht Spaß.
Der Kitsch-Stil steht für Lebensfreude und Humor. Er nutzt Retro-Elemente und bunte Farben. So wird der Alltag lebendiger.
Er zeigt, dass Individualität und Authentizität wichtiger sind als perfekte Ästhetik. Kitsch ist ein Ausdruck unserer Zeit.
Er ist auch eine Reaktion gegen den Minimalismus. Früher galt er als ideal für modernes Wohnen. Jetzt ist das Spiel mit Kontrasten und Ironie wichtig.
Der Kitsch-Stil spiegelt gesellschaftliche Entwicklungen wider. Er zeigt, was die Menschen brauchen.
Quellenverweise
- https://www.sisi-agentur.de/blog/2020/06/lgbtq-trends-3-camp-queer-style-marketing/
- https://www.nzz.ch/gesellschaft/millennials-generation-zukunft-stellt-sich-vor-ld.1796267
- https://www.amazon.de/Das-neue-SoLebIch-Buch-Arbeitsplätze/dp/3421039712
- https://www.amazon.de/Wohne-lieber-ungewöhnlich-individuellen-Einrichten/dp/3766716727
- https://www.cicero.de/kultur/herrschaftlich/36674
- https://www.soulbirdee.com/inspiration/skandinavische-weihnachtsdekoration/
- https://www.businessinsider.de/leben/wohnen/danish-pastel-eclectic-camp-kitsch-einrichtung-design-trend-gustaf-westman-b/
- https://www.tedox.de/blog/einrichten/einrichtungsstile/
- https://www.manager-magazin.de/lifestyle/stil/portraet-der-new-yorker-designer-jonathan-adler-a-964353.html
- https://www.yumpu.com/de/document/view/1614552/sinus-c12-moderne-performer-mdg
- https://dokumen.pub/bilder-des-privaten-das-fotografische-interieur-in-der-gegenwartskunst-1-aufl-9783839417782.html
- https://dokumen.pub/landschaft-und-nation-rhein-dalarna-england-9783839461006.html
- https://core.ac.uk/download/pdf/250308902.pdf
